Schlupfwespen (Ichneumonoidea)
Schlupfwespen sollten eigentlich populärer als
Marienkäfer sein. In Mitteleuropa leben über 10.000 Arten und man findet sie überall. Ähnlich wie die Raupenfliegen sind die Schlupfwespen parasitär. Ein oder auch mehrere Eier werden in das
Opfer gelegt und von den Larven von innen aufgefressen. Kaum eine Insektenart ist vor Schlupfwespen sicher. Sogar andere Schlupfwespenarten werden befallen.
Durch ihre gute Arbeit und das breite Wirtsspektrum werden Schlupfwespen seit vielen Jahren im Gartenbau und auch in der Landwirtschaft als Nützling ausgebracht. Im Gartenbau werden Erzwespen gegen Weiße Fliegen (Mottenschildläuse) oder auch Brackwespen gegen Minierfliegen genutzt und die Schlupfwespenart Trichogramma brassicae befällt den gefürchteten Maiszünsler. Als nach dem 2. Weltkrieg die San-José-Schildlaus aus Nordamerika eingeschleppt wurde und verheerende Schäden anrichtete, gelang es nur mit der Schlupfwespe Prospaltella perniciosi wieder ein Gleichgewicht herzustellen. Innerhalb von 5 Jahren wurden 70-90% der Schildläuse parasitiert und bis heute wird dieser Schädling so in Schach gehalten.
Im Haushalt kann man Schlupfwespen auch zur Bekämpfung von Kleidermotten und Lebensmittelmotten einsetzen.
Nützlich gegen:
Blattläuse, Blattsauger, Blutläuse, Schildläuse, Wollläuse, Raupen, Blattwespen, Zikaden, Käfer, Blattwanzen, Gallmücken, Spinnmilben, Insekteneier, Bodeninsekten
Parasitierte Eier von Weißen Fliegen werden schwarz Schlupfwespen bohren sich aus Blattlausmumien aus.