Förderung von Nützlingen
In Gärtnereien werden Nützlinge gekauft und gezielt ausgebracht. Danach wird versucht, die Lebensbedingungen der Nützlinge möglichst positiv zu gestalten. Das bedeutet unter anderem, dass der
Einsatz von Pflanzenschutzmitteln stark reduziert und nur nützlingsschonende Mittel ausgebracht werden. Im eignen Garten siedeln sich Nützlinge von selbst an, wenn die Lebensbedingungen
stimmen. Um die Ansiedelung zu beschleunigen, können auch Nützlinge gekauft und ausgebracht werden. Bei den Nützlingsportraits finden sich auch Angaben, welche Lebensräume und Pflanzen benötigt
werden.
5 Tipps zur Förderung von Nützlingen
1. Pflanzenauswahl
Viele Nützlinge benötigen spezielle Pflanzen, damit sie sich dauerhaft im Garten ansiedeln und auch vermehren. Florfliegen, Schlupfwespen und Schwebfliegen legen nur dann viele Eier, wenn ausreichend Nektarpflanzen z.B. Schmetterlingsblütler vorhanden sind. Je vielfältiger ein Garten bepflanzt ist, umso breiter ist auch das Nahrungsangebot für Nützlinge. Schließlich gilt es zu beachten, dass Tiere, die im Larvenstadium wichtige Nützlinge sind, auch als erwachsene Tiere Nahrung und Lebensraum benötigen.
2. Wildes Eck
Viele Tiere nutzen Totholz, Laub und Steinhaufen als Lebensraum. Neben den Nützlingen, die hier vorgestellt werden, siedeln sich Eidechsen, Igel, Blindschleichen, Kröten und viele Insektenarten
hier an.
3. Rasen und Wiese
Die meisten Menschen möchten in ihrem Garten Rasen haben. Das ist auch gut so, schließlich will man den Garten auch vom Liegestuhl genießen, braucht Platz zum Spielen und will sich frei bewegen können. Trotzdem ist ein Stück Wiese, das nur zweimal pro Jahr gemäht wird, ein wichtiger Lebensraum für viele Insekten.
4. Nützlingshotels
Insektenhotels sind eine gute Möglichkeit Nistplätze anzubieten. Leider sind viele Produkte, die im Handel angeboten werden, ungeeignet. Besonders wichtig ist, dass kein Durchzug bei den Löchern in der Nützlingsunterkunft herrscht. Das bedeutet, dass durchbohrtes Holz, das an beiden Seiten offen ist, nicht besiedelt wird. Achten Sie beim Kauf oder Eigenbau auf unterschiedlich dicke Löcher und verschiedene Materialien wie Holz und Stein.
5. Pflanzenschutzmittel
Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Hausgarten sollte eine Ausnahme darstellen und wenn möglich, sollte man gänzlich darauf verzichten. Während professionelle Gärtner und Landwirte eine
Ausbildung und regelmäßige Weiterbildung für die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln benötigen, darf der Hobbygärtner ohne Sachkenntnisse chemischen Pflanzenschutz betreiben.
Über den richtigen Zeitpunkt der Anwendung und die Wirkungsweise informieren sich nur wenige Konsumenten. Wird jedoch zum falschen Zeitpunkt gespritzt, nehmen viele Insekten Schaden, die man
eigentlich im Garten haben möchte. Verzichten
Sie daher, so weit wie möglich auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln im Hausgarten.