Raubwanzen (Reduviidae)
Die Raubwanzen sind eine Familie der Wanzen. Wanzen
haben einen eher negativen Ruf, was einerseits an ihren Stinkdrüsen und andererseits an den für Pflanzen schädlichen Wanzenarten liegt. Neben den Raubwanzen existieren auch Familien mit
pflanzensaugenden Wanzen, hier gehören beispielsweise die Feuerwanzen dazu und Familien mit Ektoparasiten wie Bettwanzen. Zu den Nützlingen gehören aber nur die Raubwanzen. Der große Vorzug der
Raubwanzen ist ihre lange Aktivität: bereits mit den ersten warmen Sonnenstrahlen im zeitigen Frühling bis zu den letzten angenehmen Tagen im Spätherbst jagen die Raubwanzen ihre Beutetiere.
Das Nahrungsspektrum ist sehr breit und einzelne Arten haben sich auf bestimmte Tiere spezialisiert. Die Familie der Blumenwanze saugt vorzugsweise Thrips, Spinnmilben, Blattläuse und kleine
Raupen aus.
Andere Wanzen haben sich auf Kartoffelkäferlarven oder Kiefernblattwespen spezialisiert. In Gärtnereien werden zur Bekämpfung von Thrips und Weißer Fliege auf Zierpflanzen, Gemüse und Erdbeeren
ganz gezielt die beiden Wanzenarten Orius laevigatus und Macrolophus pygmaeus ausgebracht.
Lebensraum und Entwicklung:
Raubwanzen leben gerne im Laub auf Totholz und auf verschiedensten Pflanzen. Bei der Entwicklung der Raubwanzen fehlt das Puppenstadium.
Nützlich gegen:
Thrips, Blattläuse, Blattsauger, Blutläuse, Raupen, Blattwespen, Zikaden, Spinnmilben, Insekteneier