Marienkäfer (Coccinellidae)
Der wohl beliebteste Käfer ist der Marienkäfer. Der erste Gedanke gilt sicher dem 7-Punkt-Marienkäfer. Allein in Europa gibt es jedoch 250 und weltweit über 6.000 Arten. Es gibt Marienkäfer mit
Punkten, ohne Punkte und in verschiedenen Farben. Die Anzahl der Punkte hat übrigens nichts mit dem Alter der Käfer zu tun. Es gibt sehr kleine Arten, die nur 1 mm groß werden und längliche
Arten mit einer Körpergröße bis 14 mm. Der Nutzen dieses Käfers wurde sehr früh erkannt und bereits im 19 Jahrhundert wurde der Marienkäfer gezielt als Nützling in der Landwirtschaft
eingesetzt. Der Marienkäfer ist auch ein gutes Beispiel für die Schattenseite der Nützlingszucht. Der Asiatische Marienkäfer, der gezielt in Europa vermehrt und ausgesetzt wurde, gilt
inzwischen als Schädling im Weinbau. Im Garten ist der natürliche Zuflug von Marienkäfern ausreichend.
Lebensraum:
Marienkäfer überwintern in Gruppen am Boden, unter Steinen, unter Rinde oder auch in Scheunen und in Gebäuden. Nach der Überwinterung legt das Weibchen Eier in Gruppen meistens auf
Blattunterseiten. Nach ca. einer Woche schlüpfen die Larven. Die sehr beweglichen Larven greifen Blattläuse, Schildläuse und Blattflöhe an und zerkauen diese. Während der Entwicklungsphase zum
Käfer frisst eine Larve ca. 400 Blattläuse! Besonders gefährdet ist der Marienkäfer im Puppenstadium, da die Puppe der Kartoffelkäferlarve sehr ähnlich sieht und daher bekämpft wird. Der Käfer
frisst pro Tag 40-60 Blattläuse und lebt ein Jahr bis zum nächsten Sommer.
Nützlich gegen:
Blattläuse, Blattsauger, Schildläuse, Wollläuse, Spinnmilben, Insekteneier, Thrips, Mehltaupilze